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Peter Wok von Rosenberg wurde am 1. Oktober 1539 von Anna von Rosenberg, geb. von Rogendorf, und Jobst III. von Rosenberg geboren. Nach dem Tode seines Vaters im Jahre 1539 wurde Peter V. von Rosenberg Herrscher sowie Vormund von Jobsts Nachkommen. Seiner Anordnung nach wurden Anna ihre Kinder weggenommen und Peter Wok verbrachte seine Kindheit bei seiner Tante Anna von Rosenberg, geb. von Hradec (Neuhaus), im Schloß in Jindøichùv Hradec (Neuhaus). Nach dem Tode Peters V. im Jahre 1545 übernahm Anna erneut die Erziehung ihrer Kinder und kehrte nach Èeský Krumlov zurück. Das Heranreifen seiner Ansichten wurde vom lutheranischen Geist beeinflußt, den die erste Gattin seines älteren Bruders Wilhelm von Rosenberg, Katharina von Braunschweig mitgebracht hatte, was dazu führte, daß Peter Wok den traditionellen katholischen Familienglauben verließ. Am Hofe des zukünftigen böhmischen Königs Maximilian von Habsburg erwarb er seine ersten politischen Erfahrungen. Auf Einladung von Wilhelm von Oranien unternahm Peter Wok Ende des Jahres 1562 eine Kavalierreise in die Niederlande und nach England, wo er von Königin Elisabeth I. empfangen wurde. Die Studienreise beeinflußte grundsätzlich das politische und religiöse Reifen Peter Woks. Als seine Residenz wählte er das Schloß in Bechynì, das er im Renaissancestil nach italienischem Muster umbauen ließ. An den Umbauarbeiten nahmen auch der italienische Baumeister Baldassare Maggi d´Arogno sowie die Maler Gabriel de Blonde und Bartolomìj Beránek-Jelínek teil, die ebenfalls in den Diensten seines Bruders Wilhelm von Rosenberg wirkten. Im Februar 1580 schloß Peter Wok die Ehe mit Katharina von Ludanice, deren Gefühls- und psychische Gesundheit ziemlich erschüttert war, denn sie war als Waise gezwungen, den Streitigkeiten um den Familienbesitz zuzusehen.
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Peter Wok verstarb am 6. November 1611 im Schloß in Tøeboò und sein Leichnam wurde in der Rosenberger Gruft im Kloster Vyšší Brod bestattet.
(mj)
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